Heinz Behrendt

deutscher Politiker und Wirtschaftsfachmann; SED

* 23. Mai 1913 Potsdam

† 26. Februar 2003 Berlin

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 11/1979

vom 5. März 1979 , ergänzt um Meldungen bis KW 09/2003

Wirken

Heinz Karl Behrendt wurde am 23. Mai 1913 in Potsdam geboren. Er nahm am Zweiten Weltkrieg als Unteroffizier im Luftnachrichtenregiment 24 teil. Sonst war wenig über Ausbildung und Werdegang bekannt.

Nach seinem Eintritt in die SED im Jahre 1945 war B. zunächst Textilien-Kalkulationsprüfer bei der brandenburgischen Landesregierung. Von 1952-53 war er bereits stellvertretender Vorsitzender des Rates des Bezirks Cottbus. 1953-58 war er Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer der DDR, einer Organisation, die im Gegensatz zu ähnlichen Institutionen im Westen nicht die Interessen des freien Unternehmertums vertritt, sondern die Sozialisierung anstrebt. B., dem westliche Verhandlungspartner Sachverstand und große Kenntnis wirtschaftlicher Zusammenhänge nachrühmen, bewährte sich in dieser Funktion.

So übertrug man ihm 1958 im Ministerium für Außen- und Innerdeutschen Handel die Hauptabteilung Innerdeutschen Handel. Gleichzeitig wurde B. dadurch Verhandlungspartner des erfahrenen früheren Leiters der Treuhandstelle für den Interzonenhandel, Leopold. Beiden Männern und ihrer Geschicklichkeit in Hunderten von westöstlichen Wirtschaftsgesprächen war es zu verdanken, dass der Interzonenhandel über alle politischen Schwierigkeiten hinweg mehr oder weniger reibungslos funktionierte und an Umfang zugenommen hat. Während ...